Innenstadtförderung "Aufwärts in HOT" im Rahmen des Bundesprogramms "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ)"
Nachdem der 2021 gestellte Projektantrag "Aufwärts in HOT" im September 2022 bewilligt wurde, sind nun die Voraussetzungen für eine schrittweise Umsetzung der Projektmaßnahmen geschaffen.
Die Installation eines City-Managements ist ein wesentlicher Baustein dieses Innenstadtprojektes. Ab dem 1. März hat Herr Marcel Sonntag seine Tätigkeit als Innenstadtförderer aufgenommen und sein extra dafür angemietetes Büro in der Weinkellerstraße 7 bezogen. Er soll die weiteren Aktivitäten zur Projektumsetzung koordinieren und Ansprechpartner für Alle an der Innenstadtbelebung Interessierten sein. Erreichbar ist er per E-Mail unter bzw. telefonisch unter (03723) 6657015.
Sprechzeiten: nach Vereinbarung
Der Innenstadtförderer war auch maßgeblich an der Vorbereitung und Organisation des Frühlingsfestes am 23. April 2023 und des neuen Formats "Langer Donnerstag" beteiligt.
Ein weiteres Maßnahmepaket ist die Wiederbelebung von Schlüsselimmobilien im Bereich der Weinkellerstraße:
Dafür wurden inzwischen 6 Mietverträge mit den Eigentümern bisher leerstehender Ladenräume im Fördergebiet abgeschlossen. Es handelt sich um die Objekte Altmarkt 25, Conrad-Clauß-Straße 2, Weinkellerstraße 1, Weinkellerstraße 6, Weinkellerstraße 14 und Weinkellerstraße 15, die nun als Läden auf Zeit an interessierte Nutzer mit variablen Mietzeiten (bis max. 2 Jahre) zur Erprobung ihrer Geschäftsideen untervermietet werden sollen. Bereits seit dem 1. Februar ist in dem Laden Weinkellerstraße 6, in dem sich bisher ein Fotostudio befand, die ortsansässige Firma Leuschner & Bach GbR eingemietet, welche dort Waren aus Insolvenzmassen (z.B. aktuell Möbel) präsentiert und verkauft. Das Geschäft Weinkellerstraße 14 ist seit April 2023 an die Lernsucks GbR vermietet, welche Nachhilfeunterricht anbietet. Für die neu angemieteten Läden Altmarkt 25, Weinkellerstraße 1 und Weinkellerstraße 15 gibt es zwischenzeitlich auch Nutzer. Der Abschluss entsprechender Untermietverträge ist erfolgt.
Dies gilt auch für die Gewerberäume im Erdgeschoss des Eckgebäudes Weinkeller-/Conrad-Clauß-Straße 2 (zuletzt bis 2019 als „Pfennig-Insel“ genutzt). Dort wird a
Im Stadtbild sichtbar ist die überaus ansprechende Bepflanzung, welche durch den städtischen Bauhof realisiert wurde. Beispiele sind die Blumenampeln an der Heiste Dresdner Straße und an Laternenmasten in der Weinkellerstraße. Komplett neu gestaltet wurde die Grünfläche am südlichen Altmarktrand, u.a. wurden 7 Bäume gepflanzt. Weitere 4 Bäume in Pflanzkübeln wurden im Bereich zwischen Straße und Parkplatz Altmarkt aufgestellt. Ein weiterer Baum wurde in der Weinkellerstraße in Höhe des Hauses Nr. 8 gepflanzt und die Baumscheibe ansprechender gestaltet.
Ein echter Hingucker und ein beliebtes Fotomotiv ist der bunt bemalte und bepflanzte Trabant auf dem Altmarkt.
Weitere Informationen unter: HOT im Herzen (hohenstein-ernstthal.de)
Stadtentwicklung
Neues integriertes Stadtentwicklungskonzept in Bearbeitung
Durch grundlegende demografische und strukturelle Veränderungen wird auch Hohenstein-Ernstthal einen anhaltenden sozialen, funktionalen und ökonomischen Wandel erleben. Um die Lebensqualität langfristig zu sichern und nach Möglichkeit auch zu verbessern, müssen Siedlungs- und Infrastrukturen an sich verändernde – zumeist sinkende – Einwohnerzahlen und wandelnde Ansprüche einer älter werdenden Gesellschaft angepasst werden. Diese Prozesse können durch ein integriertes Stadtentwicklungskonzept gestaltet werden, welches eine Vielzahl von Anpassungsmaßnahmen umfasst. Es werden lokale Probleme analysiert und mit Vorhaben untersetzt. Das integrierte Stadtentwicklungskonzept gewährleistet, dass Lösungen nicht nur aus isolierten Einzelmaßnahmen bestehen, sondern ganzheitlich unter Beachtung der kommunalen und regionalen Verflechtungen tragfähig gestaltet werden. Die Erarbeitung trägt dazu bei, Bürger für die lokalen Erfordernisse des Wandels zu sensibilisieren und das Engagement zu fördern.
Hier geht es zur Online-Umfrage (externer Link).
Der vollständige Text einschließlich des Fragebogens als PDF-Datei zum herunterladen.
Derzeit noch gültige Stadtentwicklungskonzeption für Hohenstein-Ernstthal
Vorgelegt am 13.03.1995 durch Bürgermeister Homilius.
Ergänzt und überarbeitet durch Vertreter der Stadtratsfraktion und der Stadtverwaltung im Rahmen von Klausurtagungen, Bürgerversammlungen, Beratungen mit Vereinen und gesellschaftlichen Gruppierungen und Arbeitsgruppenberatungen
Präambel
Mit der Stadtentwicklungskonzeption sollen Entwicklungsrisiken minimiert und kostspielige Fehlent-wicklungen vermieden werden. Gemeinsam erarbeitet Leitgedanken sollen alle Entwicklungspotentiale der Stadt befördern.
Mit der Festschreibung der kommunalpolitischen Ziele und Richtungen unserer Stadt wird die Arbeit des Stadtrates und der Verwaltung wesentlich unterstützt.
Die Finanzsituation unserer Stadt stellt hohe Anforderungen an die Qualität der gemeindlichen Entscheidung und zwingt den Stadtrat zur Festlegung von Zeit und Rangfolgen bei der Umsetzung.
Die gemeinsam erarbeiteten Vorstellungen zur Stadtentwicklung sollen nicht nur von Stadtrat und Verwaltung, sondern vor allem auch durch unsere Vereine, Händler, Unternehmer und Einwohner umgesetzt werden.
Für das Erreichen der Zielstellung muss von allen Beteiligten Engagement, Toleranz, Fairness und Weitblick aufgebracht werden.
Nur so wird es möglich sein, moderne, verantwortungsbewusste Kommunalpolitik, die den Bürger in den Mittelpunkt der Entscheidung stellt, zu verwirklichen.
Grundsätze
Die Ausgangslage für die Entwicklung unserer Stadt ist folgende:
Hohenstein-Ernstthal ist eine Kleinstadt im westsächsischen Verdichtungsraum, zwischen Chemnitz und Zwickau gelegen.
Als Große Kreisstadt und Teil eines kooperierenden Mittelzentrums mit der Stadt Lichtenstein besteht für sie die Aufgabe, Umlandfunktionen anzubieten und zu erbringen.
Aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte und der Siedlungsentwicklung ist eine enge Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden unbedingt erforderlich. Eine geordnete städtebauliche Entwicklung innerhalb de jetzigen Gemeindegrenzen muss sensibel erfolgen, um die hohe Lebensqualität der Stadt zu erhalten und zu verbessern.
Oberziele der Stadtentwicklung sollen sein:
- Schaffung und Sicherung der Wirtschaftskraft
- Sicherung einer stetigen Erhöhung der Einwohnerzahl
- Steigerung der Attraktivität der Stadt
Die Stadt Hohenstein-Ernstthal ist anhand dieser Oberziele zu entwickeln als
- Gewerbe- und Industriestandort
- Behörden- und Dienstleistungszentrum
- attraktiver Wohnstandort zwischen Chemnitz und Zwickau
- regionaler Einkaufsstandort mit belebter Innenstadt
- Tourismusstandort.
Mit der vorliegenden Stadtentwicklungskonzeption bringt sich Hohenstein-Ernstthal aktiv in den Wirtschaftsraum Chemnitz Zwickau ein, nämlich als traditioneller Standort mit
- erschlossenen Gewerbegebieten und verfügbaren Flächen für Investoren
- vorhandenem qualifizierten Arbeitnehmerpotential
- strategisch günstiger Lage zu neuen Märkten und überregionalen Verbindungsachsen reizvoller Umgebung mit vielfältigen Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten.
1. Gewerbe und Industrie
Eine der wichtigsten Aufgaben der Daseinsvorsorge für ihre Bürger ist die Schaffung der Rahmen-bedingungen für das Entstehen neuer Arbeitsplätze.
Aufgrund der wenigen vorhandenen Entwicklungsflächen der Stadt sind weitere Gewerbeflächen nur über die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden im Rahmen von Planungs- bzw. Zweckverbänden möglich.
Die Realisierung der Gewerbe- und Industrieflächen "Am Sachsenring", "An der Baumschule", und An der Limbacher Straße" erfolgt innerhalb des Zweckverbandes in dieser Reihenfolge und entsprechend des gegebenen Bedarfs und der finanziellen Möglichkeiten der beteiligten Gemeinden.
Neben der Baulandausweisung sind die bestehenden gewerblichen Betriebe und Unternehmen im Stadtgebiet bei der Standortsicherung zu unterstützen.
Für die Vermarktung der Gewerbe- und Industriestandorte sind die Imagefaktoren der Stadt und der Region Gemeinde übergreifend einzusetzen.
Schwerpunkt bleibt dabei die Schaffung und der Erhalt von Arbeits- und Ausbildungsplätzen gemeinsam mit den Unternehmen und Gewerbetreibenden.
2. Verwaltung, Behörden und Dienstleistungen
Als Große Kreisstadt und Teil eines kooperierenden Mittelzentrums hat die Stadt Hohenstein-Ernstthal wichtige Umlandfunktionen zu erfüllen.
Die Stadtverwaltung selbst ist zum Dienstleistungsunternehmen zu entwickeln.
Folgeeinrichtungen sind nach Möglichkeit zu privatisieren bzw. in freie Trägerschaft zu überführen. Behörden sind in erster Linie Dienstleistungseinrichtungen für die Bürger.
Standorte von Verwaltung und Behörden bedeuten aber auch zahlreiche Arbeitsplätze, zusätzlich bringen überregionale Behörden Besucher in die Stadt, die wiederum zur Innenstadtbelebung beitragen.
Aus vorgenannten Gründen ist die Ansiedlung von Behörden und Dienstleistungseinrichtungen (hier besonders die freien Träger der Wohlfahrtspflege, Krankenkassen, Arztpraxen, medizinische Hilfs- und Rettungsdienste, Geldinstitute und Versicherungen) seitens der Stadt maximal zu unterstützen.
Wichtige Behörden neben der Stadtverwaltung sind
- Außenstelle Landratsamt Chemnitzer Land mit Sozialamt, Kfz-Zulassung, Jugendamt, Wohngeldstelle
- Amtsgericht und Grundbuchamt
- Vermessungsamt
- Finanzamt
- Arbeitsamt
- Polizeirevier.
Der Zentralitätsausgleich für den Verlust des Kreissitzes ist weiterhin einzufordern. Das betrifft in erster Linie die Ansiedlung des Amtes für Familie und Soziales Chemnitz.
Mit den genannten Behörden und Verwaltungen werden die gewünschte Bürgernähe in unserer Stadt erreicht und zahlreiche Arbeitsplätze gesichert.
Die Freiwillige Feuerwehr von Hohenstein-Ernstthal ist für alle Bürger da. Sie rettet im Ernstfall Menschenleben und Sachwerte.
Für die Aufgabenerfüllung braucht die Feuerwehr entsprechende Voraussetzungen. Dabei kommt der Errichtung eines neuen Feuerwehrgerätehauses eine dominierende Rolle zu. Für Brand- und Katastrophenfälle ist auch entsprechende Vorsorge zu treffen.
3. Handel und Gastronomie
Die Innenstadt ist zum Handels- und Dienstleistungszentrum zu entwickeln.
Dabei müssen auch Wohnungen im Stadtzentrum in ausreichendem Maße erhalten bleiben. Am Grundsatz der Vermeidung von großflächigem Einzelhandel vor den Toren der Stadt sollte festgehalten werden.
Die Initiative der Händler zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt sind zu fördern und zu unter-stützen.
Dazu ist z.B. notwendig
- leichte Erreichbarkeit des Stadtzentrums, auch für Ortsfremde
- Verbesserung der Parksituation und des ÖPNV
- ein Branchenmix in der Innenstadt
- innerstädtisches Kaufhaus
- Wochenmärkte
- attraktive gastronomische Einrichtungen und Übernachtungsmöglichkeiten
- Dienstleistungsmöglichkeiten
- kulturelle Einrichtungen wie Museen, Kino, Galerie, Vereinsangebote, Bibliothek
- Innenstadtfeste der Händler.
4. Wohnen
Aufgrund des bestehenden Wohnungsbedarfs und des Zieles Erhöhung der Einwohnerzahl nimmt der Wohnungsbau eine dominante Rolle ein.
Vor allem ist durch die private Schaffung von neuem Wohnraum und die private Sanierung von Wohnungen eine quantitative und qualitative Verbesserung zu erzielen und die Eigentumsbildung unserer Bürger zu fördern.
Die Stadt ist darüber hinaus als Wohnstandort zu vermarkten, um der sinkenden Einwohnerzahl entgegenzuwirken.
Die Schwerpunkte bei der Umsetzung dieser Ziele bilden:
- Erhalt der Stadtkerne als Lebensbereich und wesentliches Sanierungsziel
- Wiedergewinnung bzw. Modernisierung von Wohnraum, insbesondere im Rahmen der Stadtsanierungsmaßnahmen "Altmarkt" und "Neumarkt"
- Umnutzung von Industriebranchen für Wohnungszwecke,
- z.B. "Vinora", "Malitex", "Naplafa"/ Lindenstraße, "Naplafa"/Antonstraße, "Turmalin"/Conrad-Clauß-Straße.
Darüber hinaus vorrangige Nutzung von Baulücken und Nachverdichtungen in Teilgebieten der Stadt.
- Baulandgewinnung durch Ausweisung von Wohnbaugebieten im Rahmen von Bebauungs- bzw. Vorhaben- und Erschließungsplänen:
- Am Badberg
- Hasenhügel / Logenstraße
- Nutzunger Straße
- An der Pölitzstraße
- An der Talstraße
- Gemeinsam Neuerschließung von Wohnbaugebieten im Rahmen des Zweckverbandes "Am Sachsenring"
- Entwicklung des Spielplatzangebotes im Stadtgebiet und Verbesserung des Wohnumfeldes in einzelne Gebieten
- weitest gehende Berücksichtigung des barrierefreien Bauens im Interesse unserer behinderten Bürger
- Gestaltung attraktiver Straßen, Plätze, Wege und Fassaden
- Begründungsmaßnahmen im Stadtgebiet
- Sauberkeit und Ordnung in allen Stadtteilen.
5. Verkehr
Die Verkehrskonzeption der Stadt wird umgesetzt und weiterentwickelt.
Hauptziele sind:
- Verringerung des Durchgangsverkehrs im Stadtzentrum
- Optimierung der Verkehrsdurchführung und Verbesserung der Ausschilderung im gesamten Stadtgebiet
- Erreich- und Verlassbarkeit des Stadtzentrums auf kurzen Wegen
- Erhöhung der Anzahl der Kurzzeitparkplätze im Innenstadtbereich und Schaffung zentrumsnahen Parkraumes
- Weiterentwicklung der Stadtbuslinie
- Maßnahmen zur Verbesserung der Annahe des ÖPVN bzw. des Fernverkehrs (Bahn AG), Nahverkehr Chemnitz, Gestaltung des Bahnhofes und seines Umfeldes
- Verkehr beruhigende Maßnahmen in Teilbereichen der Stadt
- Realisierung eines überörtlichen Radweges Chemnitz/Zwickau sowie von Radwegverbindungen nach Oberlungwitz und Wüstenbrand.
6. Kultur, Tourismus und Fremdenverkehr
Zur Unterstützung des sanften Tourismus zum Vorteil der Stadt sind alle Kultureinrichtungen und Veranstaltungen weiter zu fördern und professionell zu vermarkten.
Dazu ist die Einbeziehung von privaten Gesellschaften und Unternehmern zu prüfen.
In das Stadtmarketing sind vordringlich einzubeziehen:
- Karl-May-Haus und -Stätten
- Textil- und Heimatmuseum
- Ausstellung "Buntes Holz"
- Verkehrssicherheitszentrum und Sachsenring
- Western Ranch
- Freizeitzentrum "Stausee Oberwald"
- Karl-May-Freilichtbühne
- Schwimmhalle
- Rathaus- und Hofkonzerte
- Kleine Galerie
- Stadtfeste und Veranstaltungen im Zentrum
- Veranstaltungen am Verkehrssicherheitszentrum
- Bergfest
- Großveranstaltung wie Saxionade und Aktion Sorgenkind.
Für die Vermarktung der Stadt und ihrer Stätten sind alle Möglichkeiten (Presse, Fernsehen, Kabel-Journal, Messen, Reisebüros) einschließlich der überregionalen Beziehungen, wie wissenschaftliche Beiträge, Stiftungen, Verbände, in diesem Zusammenhang auch Abhaltung von Tagungen, zu nutzen.
Gemeinsam mit einem privaten Betreiber des Kinos ist der Fortbestand der Einrichtung zu sichern. Die Chancen für eine spätere Vermarktung der Bergbauzeugen in der Stadt sind zu bewahren.
Die zahlreichen Denkmale der Stadt sind zu unterstützen.
Die privaten Aktivitäten zur Schaffung einer Karl-May- Freilichtbühne sind zu fördern.
Höhepunkte der erfolgreichen Stadtentwicklung sollte der "Tag der Sachen" 1998 in Hohenstein-Ernstthal anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Vereinigung von Hohenstein und Ernstthal sein.
Die Ausrichtung dieses "Tages der Sachsen" gemeinsam mit weiteren Gemeinden im Umland der Stadt ist anzustreben.
7. Freizeit/Sport
Freizeit und Sport sind ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der Infrastruktur.
Hier sollte die Entwicklung von drei Schwerpunkten Vorrang haben:
- Unterstützung aller Aktivitäten am Verkehrssicherheitszentrum und am Sachsenring
- Mit den Radfahrverbänden wird der alte Sachsenring einschließlich VSZ zu einer anerkannten Rennstrecke entwickelt
- Planung und schrittweise Umsetzung der Neugestaltung des Goldbachtales von der Poststraße bis zum Lungwitzbach, inbegriffen die Freizeit- und Sportanlagen, wie Freibad, Hallenbad- und Sportbereiches am Pfaffenberg.
Die Sportvereine der Stadt sind auf vielfältige Art zu fördern. Für die Jugend, Senioren, und Vereine sind sie die bestehenden Einrichtungen zu erhalten.
Weitere Aktivitäten von Vereinen und Organisationen sind auf diesem Gebiet besonders zu unterstützen.
8. Bildung
Ziel der Schulnetzplanung sollte es sein, dass im Stadtgebiet Grundschulen, Mittelschulen unterschiedlichen Profils, das Gymnasium, eine Lernförderschule und eine Geistigbehindertenschule angeboten werden. Die Volkshochschule als wichtiger Bildungsträger vorwiegend für Erwachsene ist ebenso wie private Bildungseinrichtungen zu unterstützen.
Die Musikschule - Außenstelle Glauchau - ist zu erhalten.
Das Freizeitangebot für Schulen ist zu erweitern. Bei Kindertagesstätten und Horten ist ein ausreichendes Angebot zu sichern.
Das Angebot der freien Träger sollte bereit gefächert bleiben.
Die Bibliothek mit ihrer auch wichtigen Umlandfunktion ist auf hohem Niveau zu halten.
9. Umwelt und Natur
Zur Lebensqualität einer intakten Stadt trägt der sorgsame Umgang mit Umwelt und Natur bei.
Die Stadt setzt diesbezüglich folgende Prämissen:
- Instandsetzung und Erhaltung der vorhandenen Park- und Grünanlagen (Pfaffenberg, Jahn-Park, Ende-Park, Rosa-Luxemburg-Park, Fuchsgrund-Park) sowie Erweiterung einzelner Anlagen (Teichplatz Ernstthal, Stadtgarten)
- Fortführung der Begründung von innerstädtischen Plätzen und Straßen
- Ankauf und Aufforstung bzw. Begründung von Ersatzflächen als Ausgleich für weitere Versiegelungen im Stadtgebiet
- Festschreibung privater Grünflächen
- teilweise Restaurierung des Goldbaches im Stadtgebiet
- sinnvoller Ausbau der Trinkwasserversorgung
- sinnvoller Ausbau der Abwasserentsorgung (Errichtung von Trennsystemen, Regenrückhalteanlagen usw.) zur Entlastung der Fließgewässer
- Neuausweisung, Erhaltung und Pflege des Landschaftsschutzgebietes
- "Rabensteiner Wald - Pfaffenberg"
- Förderung alternativer Energien
- Verkehrsmaßnahmen mit Wirkung im Umweltbereich (Verringerung von Emissionen)
- Stärkung des Umweltbewusstseins bei allen Einwohnern.
10. Umlandbeziehungen
Um die Ausstrahlung und Anziehungskraft des Mittelzentrums Hohenstein-Ernstthal auf das Umland zu verstärken, ist die Zusammenarbeit mit den Umlandgemeinden stärker zu entwickeln.
Gebiete der Zusammenarbeit sind möglich bei
- gemeinsamer Planung und Erschließung von Gewerbe- und Wohngebieten
- Verwaltungsaufgaben
- Bauhöfen (Straßenunterhaltung, -reinigung)
- Stadtwerken
- Feuerwehr
- gemeinsamen Betreiben kommunaler Einrichtungen (Museen, Sport- und Freizeiteinrichtungen, Bäder, Schulen, Kindereinrichtungen, Bürgersäle).
Im Rahmen von Verwaltungsgemeinschaften und Zweckvereinbarungen kann die Große Kreisstadt Hohenstein-Ernstthal zusätzlich Verwaltungsaufgaben für das Umland erbringen.
Der vorhandene Zweckverband "Am Sachsenring" sollte zu einem Planungsverband entwickelt werden. Eine gemeinsame Flächennutzungsplanung wird angestrebt.
Hohenstein-Ernstthal, im Februar 1996/April 1996
Homilius Oberbürgermeister
Die vorliegende Stadtentwicklungskonzeption wurde zur 19. öffentlichen Sitzung des Stadtrates der Stadt Hohenstein-Ernstthal am 23.04.1996 mit Vorlage 6/19/96 vom Stadtrat bestätigt und wird im Amtsblatt Juni 1996 vollständig zur Informationsabsicherung für die Bürger der Stadt veröffentlicht.
Ausfertigung am 09.05.1996
Homilius Oberbürgermeister